Geschichte bis 1949

MGV 1891 Landenhausen bis zum Jahr 1949
 
Nach den Feststellungen unseres ehemaligen Pfarrers Wilfried Hilbrig in seinem Buch "1200 Jahre Geschichte Landenhausen", reichen die ersten Anfänge bis in das Jahr 1873 zurück. Bereits damals gab der Lehrer Johann Christian Söllner den Anstoß zur Bildung eines Gesangvereins, den er auch selbst leitete. Dieser Verein konnte sich aber wegen verschiedener Spannungen im Dorf nicht halten. Möglicherweise hat der Lehrer Heinrich Schneider, der 1880 nach Landenhausen kam, wieder mit dem Singen im Chor begonnen. Denn, wie Pfarrer Hilbrig auch feststellte, fand bei der "Sedansfeier" 1880 auf den Rödern Männergesang statt.
 
Die eigentliche Gründung des Vereins erfolgte am 4. Februar 1891 durch Lehrer Kalbfleisch aus Schlitz, der in Landenhausen unterrichtete. Bereits im Jahre 1899 fand dann ein Sängerfest in Landenhausen statt und es wurde eine neue Vereinfahne angeschafft. Bis zum 1. Weltkrieg und auch wieder danach, dirigierte der 1910 nach Landenhausen gekommene Lehrer Heinrich Roth den Chor.
 
Das älteste Protokollbuch des Vereins beginnt mit einer außerordentlichen Versammlung im Jahr 1921. In dieser Versammlung wählte man Jost Köhler zum 1. Vorsitzenden und Georg Schäfer aus Angersbach zum Dirigenten. Georg Schäfer leitete den Chor bis 1933 und konnte mit diesem viele Erfolge erringen. In derselben Versammlung wurde beanstandet, daß sich einige Sangesbrüder neben ihrer Tätigkeit im Gesangverein zu einem Quartett zusammengeschlossen hatten. Man sah dies als nicht im Vereinsinteresse liegend an und war der Ansicht, daß sich daraus andauernde Unstimmigkeiten entwickeln würden. Durch Mehrheitsbeschluss wurden diese Sangesfreunde aus dem Verein ausgeschlossen. Daraufhin erklärten zwölf weitere Sänger ihren Austritt aus dem Verein. Sie schlossen sich zu einem zweiten Verein, dem "Gesangverein Harmonie", zusammen. Ihr Vorsitzender war Georg Heinrich Möller und Dirigent war Johannes Karl Kühl. Im ersten Verein, dem „Gesangverein Sängerkreis", wechselte der Vorsitz zwischen Jost Köhler, Heinrich Glitsch (Kochmühle), Georg Henning und Heinrich Keisner. So bestanden in der Zeit von 1921 bis 1933 zwei Männerchöre in Landenhausen. Zwischen den beiden Vereinen gab es immer wieder einige Unstimmigkeiten, aber die Konkurrenz hat in beiden Chören zur Steigerung der Leistung beigetragen. So waren beide Vereine auf Wettstreiten vertreten und konnten dabei viele Erfolge erzielen.
 Im Juli 1928 fand das erste Wertungssingen des "Lautertalsängerbundes“ in Landenhausen statt, verbunden mit einem Sängerfest und Weihe der neuen Fahne des Sängerkreises. In den 30er Jahren gab es für das Vereinswesen eine neue Lage. Von oben her wurden Vereinsführer eingesetzt. Der Hessische Sängerbund und die Machthaber forderten den Zusammenschluss der beiden Vereine. Unter Regie von Johannes Eurich kam dieses auch zustande. Vorsitzender wurde Heinrich Wahl 4.,Dirigent Johannes Karl Kühl. In den folgenden Jahren wurde von einer erfolgreichen Vereinsarbeit berichtet. Man besuchte Wertungssingen, veranstaltete Theaterabende und Ausflüge und sang bei allen möglichen Anlässen. Nach einer Ruhepause während des 2. Weltkrieges war es wieder Heinrich Keisner, der 1946 den Verein zusammenrief. Im Jahr 1948 wurde Heinrich Zinn neuer Vorsitzender und leitete den Verein bis 1955. 1949 legte Johannes Karl Kühl aus gesundheitlichen Gründen, nach 15jähriger erfolgreicher Tätigkeit, sein Amt als Dirigent nieder. Anfang des Jahres 1949 übergab der langjährige Chorleiter Johannes Karl Kühl den Dirigentenstab an Philipp Steckenreuter.

Die älteste Fahne des Vereins:
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